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Deutsche kaufen Pflege-Bahr trotz unsicherer Zukunft

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Vor allem junge Menschen lassen die staatlich geförderte Zusatzversicherung für den Pflegefall boomen. Täglich werden 1600 Verträge abgeschlossen. Dabei ist die Zukunft des Pflege-Bahrs unsicher und das Produkt umstritten.

Elf Monate nach dem Start des Pflege-Bahr erlebt die staatlich geförderte Zusatzversicherung einen Boom. Momentan werden je Arbeitstag etwa 1600 Verträge abgeschlossen, teilt der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) mit. Der Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte der Nachrichtenagentur dpa: “Es war richtig, dass erstmals auch viele Menschen mit Vorerkrankungen nun eine private Versicherung abschließen können.”

Trotzdem ist diese Konstruktion umstritten. Von Anfang an gab es große Kritik am Pflege-Bahr. Anfang des Jahres zögerten die Kunden noch, die staatliche Förderung in Anspruch zu nehmen. Pflege-Bahr, hier wird eine Fünf-Euro-Zulage pro Monat bezahlt, wenn der Versicherte einen Mindestbeitrag von zehn Euro spart. Nicht zulässig sind Gesundheitsprüfungen und Risikozuschläge.

SPD wollte den Pflege-Bahr im Wahlkampf abschaffe

Offen steht jetzt, wie Union und SPD jetzt damit umgehen. Die SPD wollte die geförderte Zusatzversicherung im Wahlkampf abschaffen. Am Sonntag beraten beide Seiten bei den Koalitionsgesprächen über das Thema Pflege und Pflegeversicherung.

Die neusten Zahlen zeigen einen starken Anstieg. Kurz nach Start der Versicherung, gegen das Pflegerisiko, waren es im Januar 2013 noch rund 240 und im Juni schon um tausend neue Verträge pro Arbeitstag. Bahr sagte, dass es wie bei der Riester-Rente einige Zeit bis zum Erfolg dauert.

Große Nachfrage bei 25- bis 35-Jährigen

“Angesichts der stark steigenden Nachfrage rechnen wir damit, dass die geförderte Pflegezusatzversicherung im nächsten Jahr die stolze Marke von einer Million Verträgen erreichen wird”, sagte PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach. Es sind 270.000 abgeschlossene Verträge, für die bereits Geld fließt und 62.600 unterschriebene Verträge, die aber erst beginnen. Die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” hatte zuerst über diese Zahlen berichtet.

Die Zusatzversicherung wird besonders oft von jungen Leuten im Alter von 25 bis 35 Jahren abgeschlossen. Sie wird zurzeit von rund 25 Unternehmen angeboten, die mehr als 80 Prozent des PKV-Marktanteils repräsentierten.

 


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